Ernährung

Auszug aus dem NEXUS MAGAZIN 117

3/3/20255 min lesen

assorted fruits on brown woven basket
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Auszug aus dem NEXUS MAGAZIN 117
Februar - März 2025

NEXUS: Frau Lüssi, am Anfang des Interviews haben Sie erwähnt, dass Krankheiten nicht durch falsche Ernährung zustande kommen. Wie meinen Sie das?

Giuliana Lüssi: Als ich mit dem Darm in der Lösung war, kam von verschiedenen Seiten die Frage nach der Ernährung auf. Ich selbst fragte mich, ob meine Ernährung (hauptsächlich Salat, Joghurt, Quark, Früchte und Tee) etwas mit dieser „Krankheit“ zu tun hatte. Wie gesagt, damals besaß ich nicht genügend Informationen und machte mich auf die Suche. Ich unterzog mich einem Laktoseintoleranz-Test. Dafür musste ich fast einen Liter Laktose trinken. Ich fragte schon am Telefon, als ich mit der Arzthelferin einen Termin ausmachte, ob diese Menge gefährlich sein könnte, falls sich die Diagnose bestätigen würde und ob ich mit dem Auto kommen könnte. Die Antwort war: kein Problem. Nachdem ich die weiße Flüssigkeit getrunken hatte, wurde ich von solchen Schmerzen geplagt, dass ich mehrere Stunden im Kabinett verbringen musste. Schon da wusste ich, dass ich auf Laktose hoch allergisch reagierte. Nach dieser Erfahrung vermied ich Laktoseprodukte, was mir schwerfiel, da sie fast meine ganze Ernährung ausmachten. In der Zwischenzeit wuchsen meine Kenntnisse über die Entdeckungen Doktor Hamers und irgendwann habe ich endlich die Verknüpfung zwischen Ernährung und Krankheiten verstanden. Fakt war, dass ich sehr allergisch auf Milchprodukte war. Die Reaktionen darauf waren Schwellungen und Koliken im Darm. Wenn ich auf Laktoseprodukte verzichtete, hatte ich keine Reaktionen. Die Antwort des Körpers auf Lebensmittel, ist die gleiche wie beispielsweise bei Staub-, Pollen-, Sonnen-, Hundehaare-Allergien etc. Unser Körper kann auf alles Mögliche allergisch reagieren. Es folgt immer das gleiche Schema. Aber wie entsteht eine Allergie? Im Moment eines Schockerlebnisses macht unsere Biologie ein File auf, in dem sie alle vorhandenen Dinge auflistet. Ein Beispiel: Eine junge Mutter sitzt mit ihrem fünfjährigen Sohn und dem Au-pair-Mädchen im Café. Die beiden passen auf das Kind nicht richtig auf und es wird von einem Auto angefahren. Es ist ein sonniger Tag, das Unfall-Auto ist rot, Birkenpollen befinden sich in der Luft und sie war dabei einen Milchkaffee zu trinken. Alle diese Elemente werden in dem File als „gefährlich“ abgelegt.

Welche allergischen Reaktionen die Frau haben wird, ergibt sich daraus, wie sie den Unfall erlebt hat. Nehmen wir an, dass sie einen Schreck-Angst-Konflikt erlitten hat. Dieses Biologisches Programm zeigt in der Konfliktiven Phase eine progressive Lähmung der Kehlkopfmuskulatur und nach der Lösung des Konfliktes eine Asthma-Attacke (falls im gegenüberliegenden Relais im Großhirn ein anderer Konflikt aktiv ist). Jedes Mal, wenn die junge Mutter nun einen Kaffee oder einen Milchkaffee trinkt, bekommt sie keine Luft. Das gleiche passiert ihr, wenn sie ein rotes Auto sieht oder Birkenpollen unterwegs sind. Solange der Konflikt nicht endgültig gelöst ist (die Angst vor einem erneuten Unfall), wird sie die genannten Symptome bekommen, wenn eines dieser Elemente auftaucht. Sollte sie sich jedoch anstatt Angst zu empfinden, geärgert haben, weil das Kindermädchen nicht aufgepasst hat, würde sie Durchfall und Koliken bekommen. Die Elemente, die die Biologie eingespeichert hat, sind die gleichen, nur die Beschwerden richten sich nach dem Empfinden im Moment des Schocks. Als ich all das verstanden habe, habe ich mich bemüht die Ereignisse, die hinter meinen Symptomen standen, endgültig zu lösen. Erst habe ich die 20 Jahre Ärger mit dieser Frau verarbeitet und dann habe ich zusätzlich die Programme gelöscht, die in Verbindung mit den Milchprodukten standen. Deshalb weiß ich, dass Lebensmittel nicht die Ursache von Krankheiten sind, sondern nur Begleiterscheinungen. Es steht außer Frage, dass manche Gewürze wie z. B. Chili, Salz, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden, üble Reaktionen verursachen können. Genauso verhält es sich mit Pilzen, die man als ungefährlich eingestuft hat, und die sich beim Essen als giftig erweisen. Noch einmal, es sind nicht die Lebensmittel, die uns krank machen, sondern die Programme, die damit verknüpft sind. Oder warum glauben Sie, dass Nüsse bei dem einen Hautausschlag provozieren, bei jemand anderen rote Augen und bei den dritten Schwellungen im Hals verursachen? Unsere Biologie ist dermaßen präzise, dass sie sogar winzige Elemente unterscheiden und abheften kann. Ich kenne einen erwachsenen Mann, dieser bekam Schwindel beim Essen von Zitrusfrüchten. Wir fanden ziemlich schnell die Ursache. Als er ein Kind war, konnte er die Früchte eines Mandarinenbaumes, der in der Nähe des Fensters stand, essen. Das war möglich, weil immer eine Leiter unter dem Fenster war, der Baum gehörte allerdings seinem Onkel. Eines Tages bekam er einen elektrischen Schlag, als er auf die Leiter steigen wollte und fiel herunter. Sein Onkel hatte seine Missetat beobachtet und um ihn zu bestrafen, hatte er die Leiter an den Strom angeschlossen. Als ihm die Ursache seines Schwindels klar wurde, löste er das Programm augenblicklich. Fazit, kein Schwindel mehr beim Zitrusfrüchte essen.

Ursula Stoll: Kein einziges Lebensmittel oder eine spezielle Ernährungsumstellung ist dazu imstande, ein Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm (SBS) zu heilen. Logisch, denn sonst könnte der Mensch die Bio-Logik der Natur aushebeln. Bedenken Sie bitte immer, dass die Lösung der eigentlichen Ursache NOT-wendig ist, denn sie folgt den Regeln der Biologie.

Wenn die Symptome, z. B. Magenschmerzen, Akne, Rückenschmerzen usw., aufgrund einer Lebensmittelumstellung verschwinden, weiß man, dass eine Schiene (= Allergie) vermieden wird. Selbstverständlich ist es legitim und wichtig Schienen zu meiden. Der Mensch sollte sich aber folgendes bewusst machen: Wenn der Durchfall aufgrund einer veränderten Nahrungsaufnahme stoppt, wird nur die Schiene nicht mehr bedient. Der Konflikt, der uns damals in der Psyche und Organ, sichtbar im Gehirn, getroffen hat, bleibt bestehen.

Bücher und Statements über die Ernährung finden einen immer größeren Absatzmarkt, nicht zuletzt deshalb, da der Mensch (und das Tier) von der täglichen Nahrung abhängig ist. Eine Ernährungsumstellung mit Aussicht auf Heilung ist verlockend und oft einfacher umzusetzen als eine Auseinandersetzung mit dem Konflikt und die (oft) daraus resultierende Lebensumstellung.

Es liegt in der Regel, dass sich diverse „Fachbücher“ in ihren Behauptungen gänzlich widersprechen. Noch nie gab es so viel Uneinigkeit, Vielseitigkeit (z. B. Low Carb, Carnivore-Ernährung, Paleo usw.) und Spektakel über Ernährung und Lebensmittel wie heute - zumindest in der westlichen Welt. Es ist ganz klar auch ein Luxusproblem. Diätfanatiker und Ernährungsspezialisten versprechen jugendliche Schönheit, Gesundheit und das „ewige“ Leben, sofern man sich an ihre Ge- und Verbote hält. Es wird missioniert gegen „zu viel, zu süß, zu fett“. Doch gleichzeitig nimmt die Zahl der diätgeschädigten Dicken (Existenzkonflikt!), Allergikern und Essgestörten (Konstellation!) stetig zu. Traurig, aber wahr.

Lebensmittel können insofern als „Heilmittel“ verstanden werden, als dass sie Symptome reduzieren können. So kann eine Carnivore-Ernährung oder die Öl-Eiweiß-Kost für eine erhöhte Wasserausscheidung sorgen. Auch ein erhöhter Zuckerspiegel kann durch diese Kost symptomatisch befriedet werden. Bitterstoffe und auch Natron können einen rezidivierenden Revierärgerkonflikt auf ein erträgliches Niveau bringen.

Diese rein symptomatische Therapie ist natürlich nicht dazu imstande den Konflikt aufzulösen. Der Konflikt bleibt so lange bestehen, bis er in der Psyche als gegenstandslos wahrgenommen werden kann.

Einen leidenden Menschen kann man von seinen Symptomen (vorübergehend) befreien, stabile Gesundheit fängt erst da an, wenn die Seele heilt.